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Leseprobe Unsere Herrenschöngeister

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 â€‹Ein Fremder zur Geisterstunde​

Kurzgeschichten

​​Leseprobe

Es ist eigentlich wie an jedem Samstag: drei Freunde treffen sich zum Kartenspielen bei einem der Freunde zu Hause. Und so auch an jenem Samstag, an dem aber alles anders sein sollte! Die drei sitzen am Tisch, trinken Bier und lachen, als plötzlich die Uhr Mitternacht schlägt. „Gong - Gong - Gong“ ist leise die Glocke der Uhr zu hören. Sie hörten Schritte im Flur, die Türe geht auf, eine große Gestalt betritt den Raum und geht mit bestimmten Schritten auf den Tisch zu......


Hannes wusste genau was mit Josef los ist, er hat alles miterlebt und er war es auch, der Josef danach wieder auffing."Es war dieser Kerl“ erzählt Hannes.„Der verfolgte Josef. Zwei Wochen lang tauchte er überall dort auf, wo Josef gerade war.Eines abends kam er in die Spielunke in der ich mit Josef die Abende verbracht. Er setzte sich zu uns. „Ein Bier?“ fragte er uns. Wir lehnten dankend ab. „Ich habe da etwas für dich“, sagte er zu Josef. Er holte eine Tasche hervor. In dieser Tasche hatte er dieses Teil da bei sich."Josef hält es noch immer in seiner Hand und starrt ununterbrochen darauf. "Ich glaube es nicht“, schluchzt er. „Hannes, du warst dabei und hast es doch auch erlebt!".........


  Nachdem Josef erfahren hatte, dass er einen Bruder hatte, machten sich Hannes und Josef sofort auf die suche nach ihm. Sie suchten erst nach Josefs Großeltern. Sie sollten unterhalb der Burg Schweinsberg leben und ein kleines Haus an der Ohm besitzen. Der Weg dorthin dauerte zwei lange Tage und Nächte. In Schweinsberg angekommen, sahen sie die Burg auf ihrem kleinen Hügel. Im Tal floss die Ohm zwischen den kleinen Fachwerkhäusern hindurch, umrahmt von Büschen und Bäumen.............

 Hannes und Fritz dachten nach, was sie Josef sagen sollen. So fertig wie er gerade ist, würden Worte nicht viel helfen. „Du Josef, lass uns den Fremden suchen", sagte Fritz. Josef schaute die Freunde an. "Er war gestern bei mir im Wald und hat gesagt er wolle mit mir abrechnen.“ Die beiden schauten Josef an. "Wie? Du hast ihn gesehen?" fragten sie gemeinsam. "Ja. Gestern Nachmittag im Wald beim Holz machen, darum bin ich doch ins Dorf gekommen um es euch zu erzählen. Es ist schon recht seltsam, was hier geschieht.“ Josef unterbricht für einen Augenblick, bevor er weiderspricht: "Ãœberlegt doch mal! Erst der Fremde beim Kartenspielen, dann sehe ich stetig jemanden der mich beobachtet und heute das hier."........

Marie lief zum Fenster um raus zuschauen."Türen schließen!“ hörte Marie den Mann rufen. Dann hob der Mann ein Schild hoch und stieg auch ein.Der Zug bewegte sich vorwärts. Sie waren lange Zeit unterwegs und der Zug wurde langsamer und dann blieb er stehen. Von draußen hörte Marie: „Marburg Hauptbahnhof"„Komm Marie, hier müssen wir aussteigen“, sagte Josef. "Wir sind bald zu Hause" ,sagte er weiter. Marie sagte kein Wort und nahm Josef´s Hand...........


- Ende der Buchvorschau -




Staub der Geschichte

Leseprobe

Mia Becker ist eine junge Studentin. Sie ist fünfundzwanzig Jahre und lebt in einem kleinen Ort bei Hamburg. Mia studiert Geschichte. Daher ist es auch nichts Ungewöhnliches, dass sie während der Ferien die Geschichten der Menschen studiert, indem sie einige Wochen in ihrem natürlichen Umfeld verbringt. In diesem Jahr soll es etwas ganz Besonderes werden. Sie hat eine Einladung von der ebenfalls fünfundzwanzigjährigen Nadja von Martinshuber. Sie ist ihre Mitbewohnerin im Studentenwohnheim und studiert ebenfalls wie Mia Geschichte......

Als Mia nach dreißig Minuten herunter kommt, wird im Esszimmer gerade aufgetischt. Nadjas Mutter, eine Frau mittleren Alters, gut gekleidet mit schulterlangen blonden gelockten Haaren, kommt ihr entgegen.
„Ich interessiere mich für die Geschichte von Schlössern und Burgen.“ Nadja lacht beherzt.
„Und was glaubst du da zu erfahren?“, will sie wissen........

Mia fragt nicht weiter nach und geht zu Bett. Eine Stunde später, es ist gerade Mitternacht, wird Mia durch ein Geräusch aus ihrem Schlaf gerissen. Sie hört ein seufzendes Weinen aus dem Badezimmer kommen. Langsam geht sie zum Bad hin, um zu schauen, wer dort weint.
Als sie die Türe öffnet, ist da niemand zu sehen. Nur das Weinen hört man und der Spiegel an der Wand ist beschlagen.......

„Mittlerweile ist es spät geworden. Ich gehe zu Bett“, betont Herr Martinshuber und begibt sich in den Ostflügel der Burg, wo sich der Schlafraum der Eltern befindet.
Mia und Nadja sitzen noch im Salon vor dem Kamin. Das Feuer flackert und wirft Schatten an die Wand, die aussehen wie Wichtelmännchen. Die Uhr schlägt zwölf mal hintereinander.
„Mitternacht!“, sagen beide gleichzeitig.
Sie rücken enger zusammen und da ist es: Ein Knarren der Dielen ist zu vernehmen. Aber es ist niemand im Raum, außer die beiden Mädchen. Ein kühler Windstoß liegt im Salon, obwohl das Feuer brennt und die Türe sowie Fenster geschlossen sind. Im gleichen Augenblick hören sie jemanden mit schwerem Gang die Treppe hinauf gehen.......


„Naja Fräulein Nadja. Da gab es doch etwas vor ungefair dreißig Jahren. Ihr Großonkel war ja nie verheiratet, aber an diesem Abend stand da eine junge Frau, etwa in ihrem Alter, am Tor. Ich weiß es noch als wäre es erst gestern gewesen. Es regnete fürchterlich. Der Regen lief ihr an ihren Kleidern herab. Sie kam aus München und ihr Name war Chantalle. Sie sagte sie sei die Tochter ihres Großonkels, jedoch schickte Alexander sie fort. Sie hat dann noch ein paar Mal versucht mit ihm zu reden, aber ohne Erfolg. Eines Tages kam die junge Frau nicht mehr. Man sagt im Tal, dass ihr Großonkel etwas damit zu tun hatte. Chantalles Bruder hatte sie hier gesucht, weil sie sich nicht mehr in München gemeldet habe und sie ist bis heute nicht wieder aufgetaucht“, erzählt Johann..........


„Nun junges Fräulein. Es war für uns nicht immer leicht nach dem Tod meiner Tochter. Chantalle war gerade geboren, als sie verstarb. Ihr Großonkel hat meine Tochter über alles geliebt. Sie wollten heiraten nach der Geburt der kleinen Chantalle. Erik war aus einer früheren Beziehung meiner Tochter. Das hatte Alexander aber nicht gestört. Nachdem meine Tochter starb, zerbrach sein Herz. Er kaufte uns dieses Haus hier und zog sich auf seine Burg zurück. Chantalle wollte mit fünfundzwanzig Jahren unbedingt ihren Vater kennenlernen. So machte sie sich auf den Weg zur Burg. Von da an haben wir sie nicht mehr gesehen. Wenn ich nur wüsste, wo sie ist und ob sie noch lebt.......
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- Ende der Buchvorschau -
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